Die Forschung der Sektion befasst sich mit der Evolution von Primaten und ihren Sozialsystemen, den kognitiven und physiologischen Grundlagen von Verhalten, sowie den Immunsystemen von Primaten. Die genetische Basis der Variationen in den genannten Bereichen spielt dabei eine zentrale Rolle. Ein Verständnis dieser evolutiven Grundlagen ist unverzichtbar zur Einordnung neurobiologischer und medizinischer Erkenntnisse, die an Primaten gewonnen werden.
Primatengenetik
Die Forscher der Abteilung Primatengenetik beschäftigen sich mit verschiedenen Aspekten der Primatenbiologie. Auf den Ebenen Organismus, Genom und Gen erforschen sie die immunologische Funktion von Lymphozyten, untersuchen die biologische Vielfalt in verschiedenen Ökosystemen und rekonstruieren phylogenetische Verwandtschaftsbeziehungen von Primaten.
Verhaltensökologie und Soziobiologie
Die Forscher der Abteilung Verhaltensökologie und Soziobiologie untersuchen Verhalten, Biodiversität, Ökologie und Evolution verschiedener Primatenarten vor allem auf Madagaskar und in Südamerika. Es handelt sich dabei um Lemurenarten wie Kattas oder Mausmakis aber auch um Klammeraffen oder Tamarine.
Kognitive Ethologie
Die Forscher der Abteilung Kognitive Ethologie untersuchen kognitive und kommunikative Prozesse aus einer evolutionären und ökologischen Perspektive; in erster Linie bei nichtmenschlichen Primaten. Sie befassen sich unter anderem mit der Klärung des Informationsgehalts von Lautmustern und den Mechanismen der Lautgebung oder auditivem Lernen.
Soziale Evolution der Primaten
Die Forschungsgruppe Soziale Evolution der Primaten untersucht die sozialen Beziehungen von Assam-Makaken in Thailand. Dabei beschäftigen sich die Wissenschaftler vor allem mit der Frage, wie die Variation in der Sozialstruktur der Primaten im Laufe der Evolution entstanden ist und welchen Einfluss hormonelle, genetische und kognitive Mechanismen darauf haben.