Bruno Schella erhält Zivilcouragepreis
Zur Preisverleihung am Mittwochabend waren gut 120 Besucher ins alte Rathaus gekommen, um den insgesamt elf Preisträgern zu gratulieren. Die Schülerband „Looking for Mecuria" spielte zur Preisverleihung Gitarrenrock. Ratsherr Siegfried Lieske von den Grünen begrüßte die Preisträger, dankte ihnen im Namen des städtischen Präventionsrates und lobte, es zeichne die Preisträger aus, dass sie nicht sich selbst, sondern höhere Werte in den Fokus stellen.
Die Psychologin Margarete Broos, Erfinderin des Göttinger Zivilcourage-Impulstrainings, erklärte in einem Festvortrag, wodurch sich Zivilcourage auszeichnet: Man zeige Mut in einer öffentlichen Situation, müsse außerdem fünf psychologische Hemmschwellen überschreiten, die viele Menschen am Eingreifen hindern. Vorteilhaft sei es, sagte sie den Zuhörern, sich Vorbilder zu suchen - „und die werden Sie heute Abend kennen lernen".
Außer Bruno Schella zeichnete die Bürgerstiftung zehn weitere Menschen aus, die auf vorbildliche Weise Zivilcourage gezeigt haben. Zum Beispiel die 16-jährige Schülerin Flora Busche, die bei einem Brand umsichtig reagiert und Hausbewohner ins Freie gebracht hat. Oder Halida Ismer, die spontan einer sechsköpfigen Asylbewerberfamilie in ihrer Einzimmerwohnung Obdach gab, weil die am Göttinger Bahnhof gestrandet war. Über Bruno Schella vom DPZ sagte seine Laudatorin, Rechtsanwältin Dinah Stollwerck-Bauer: „Falls mir mal so ein gefährlicher Unfall passiert, wünsche ich mir, dass ein Mutbürger wie Bruno Schella zur Stelle ist."