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Molekulare Evolution der Colobinae

roter Sansibar-Stummelaffe
roter Sansibar-Stummelaffe

Die Colobinae bilden eine von zwei Subfamilien der Familie Cercopithecidae. Sie sind auf zwei Kontinenten beheimatet - Asien und Afrika. Die asiatischen Colobinae sind diverser als die afrikanischen. Alle Colobinae haben einen speziellen angepassten, sackartigen Magen, der bestimmte Bakterien beherbergt, die es den Colobinae ermöglichen, Zellulose aus ihrer Blätternahrung, unreifen Früchten und Samen zu verwerten. Die meisten Colobinae haben einen langen Schwanz und keine (oder verkürzte) Daumen. Der bekannteste Vertreter ist der Nasenaffe (Nasalis larvatus), der auf Borneo vorkommt.

Im Gegensatz zu den Cercopithecinae (z. B. Makaken und Paviane) sind die Colobinae in Zoos eher selten anzutreffen und daher gibt es auch weniger Informationen über diese Affen. Zum Beispiel gibt es immer noch keine Einigkeit darüber, wieviele Gattungen und Spezies zu unterscheiden sind.

Innerhalb der Evolution der Colobinen beschäftigt sich eine Frage nach einem monophyletischen Ursprung der afrikanischen und asiatischen Vertreter. In unseren Studien zur Evolution der Colobinen untersuchen wir mitochondriale Gensequenzen und SINE-Integrationsereignisse zur Rekonstruktion der phylogenetischen Verwandtschaftsverhältnisse. Bisher wurden mehr als 260 Individuen aus 40 Spezies untersucht.

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PD Dr. Christian Roos

PD Dr. Christian Roos +49 551 3851-300 Kontakt